Alltag mit Frühgeborenen

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Welche Nahrung sollte das Kind nach der Entlassung erhalten?

• Stillkinder: Bei Entlassung wird gegebenenfalls empfohlen, die Milch weiterhin mit einem Ergänzungspräparat (FMS = Frauenmilchsupplement, in der Apotheke erhältlich) anzureichern, um eine optimale Nährstoffversorgung des Frühgeborenen sicherzustellen; dies ist natürlich nur möglich, wenn abgepumpte Milch gegeben wird, beim Trinken an der Brust ist die Zugabe nicht erforderlich.
• Flaschenkinder: Bei Entlassung wird gegebenenfalls empfohlen, in den ersten Wochen weiterhin eine spezielle Frühchenmilch zu verabreichen, die besonders nährstoffreich ist (nur in der Apotheke erhältlich), bevor man auf die handelsüblichen Milchpulver (Anfangs- oder Prenahrung) umsteigt.

Wann füttert man zu und welches Alter wird dafür zugrundegelegt?

Wie bei Termingeborenen kann nach ca. 4-6 Monaten mit Beikost begonnen werden. Hierbei wird der tatsächliche Geburtstermin zugrundegelegt (d.h. das unkorrigierte Alter).
Weiterführende Informationen zu diesem Thema finden sich in einer Broschüre des Bundesverbandes „Das frühgeborene Kind“ e.V., die im Internet heruntergeladen werden kann: 
http://www.fruehgeborene.de/publikationen/eltern-broschuere-ernaehrung-von-fruehgeborenen 

Ab welchem Alter ist der Besuch einer Krabbelgruppe zu empfehlen?

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, sich mit anderen Eltern auszutauschen; eine Krabbelgruppe kann da eine große Hilfe sein. Manche Eltern entscheiden sich für eine normale Krabbelgruppe, andere bevorzugen dagegen den Austausch mit anderen Frühcheneltern. Da es keine regulären Krabbelgruppen für Frühchen gibt, ist es in diesem Fall sinnvoll, schon während des Klinikaufenthalts Kontakte zu anderen Eltern aufzubauen, mit denen man sich auch nach der Entlassung regelmäßig treffen kann. Zum Alter: Wenn ein Kind gesund und stabil entlassen worden ist, spricht nichts dagegen, eine Krabbelgruppe zu besuchen. Allerdings ist zu bedenken, dass vor allem in der Wintersaison Kinder anfälliger für Infekte sind und auch die Ansteckungsgefahr durch andere Kinder dann größer ist. Vor allem bei Kindern, die öfter Probleme mit der Lunge oder Bronchien haben, bietet es sich daher an, mit dem betreuenden Kinderarzt zu reden, da dieser das Risiko für das Kind besser einschätzen kann. Eventuell ist es unter diesen Umständen sinnvoll, erst nach der Wintersaison mit einer Krabbelgruppe zu starten